Donnerstag, 9. März 2017

Reduce: Hilfe, wir versinken im Spielzeug!


Mit vier Kindern im Haus haben wir, wenig verwunderlich, auch viele Spielsachen. Obwohl die Kinder weder von uns Eltern, noch den Großeltern oder anderen Verwandte je übermäßig beschenkt wurden, hat sich im Laufe der Jahre eine beträchtliche Menge angesammelt. Zwischendurch haben wir schon mal einen ganzen Schwung am Kinderflohmarkt verkauft oder an Freunde weitergegeben. Bei Geburtstagen oder Weihnachten schenken wir mittlerweile lieber Nützliches, wie Schuhe oder Kleidung - die Kinder freuen sich darüber auch sehr. Oder aber es gibt eine Einladung ins Kino bzw. ins Kasperltheater. 

Ausgemistet!
Eine Wohltat fürs Auge...
Vor wenigen Wochen noch hätten wir nicht gedacht, dass wir tatsächlich den Schritt wagen würden, die Kinderzimmer radikal zu leeren. Wir dachten, Chaos gehöre bei mehreren Kindern einfach dazu. Doch in letzter Zeit hat sich die Situation mitunter dadurch zugespitzt, dass unser Nesthäkchen - gerade 1 1/2 Jahre, mit Begeisterung alles auf den Kopf stellt und erst zufrieden ist, wenn der Fußboden unter Bergen von Spielzeug verschwunden ist. Daher reifte in mir die Überzeugung, dass der ganze Krempel weg mußte, und Papa - üblicherweise der Skeptiker in diesem Zero Waste Haushalt - stimmte sofort begeistert zu! So wurden an einem kinderfreien Vormittag kurzerhand (fast) alle Spielsachen in großen Kisten vorerst einmal in den Keller geräumt. Nur einige wenige Teile, sowie Puppen, Verkleidesachen und Bücher durften bleiben.
Ich bin mir nicht sicher, ob die Kinder die Veränderung überhaupt bemerkt haben, kommentiert wurde sie mit keinem Wort! Unsere Größte mit 10 Jahren vermisst Spielsachen ohnehin nicht mehr. Die beiden Mittleren lieben ihre Rollenspiele und benötigen dafür zwar ihre Puppen. Darüber hinaus genügt aber das, was sie gerade vorfinden. Und unsere Kleine war von jeher der Meinung, dass es nichts Langweiligeres gäbe, als Kinderspielzeug. Viel interessanter sind Kleiderkästen, Küchenschränke oder Edelstahldosen. 

Wir werden sehen, wie sich die Sache entwickelt. Vielleicht sind einige Spielsachen doch unentbehrlich und wandern demnächst wieder in die Kinderzimmer. Wir Eltern werden die vollen Kisten in den nächsten Wochen sortieren und so manches entweder verkaufen oder verschenken. Der Rest bleibt einfach im Keller, bis wir bereit sind, uns früher oder später auch davon zu trennen.

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