Wenn die Verwandtschaft zu Besuch kommt, brechen für unsere Kinder süße Zeiten an. Der Onkel bringt Überraschungseier, von der Oma gibt es Gummibärli und die Urstrumpftante beschenkt die Kinder mit Chips - eine Packung für jeden, versteht sich. Wenn vier Kinder mit mehrfach eingeschweißten Süßigkeiten beschenkt werden, fällt in kürzester Zeit ein Menge Müll an!
Dem Gastgeber eine kleine Aufmerksamkeit mitzubringen scheint ein Gebot der Höflichkeit zu sein. Doch uns war klar, dass dieser Usus unseren Bemühungen um möglichst wenig Müll im Wege stand. Daher baten wir unsere Freunde und Verwandte schon vor ihrem Besuch, nichts (Verpacktes) mitzubringen. Die Jungen hielten und halten sich weiterhin wie selbstverständlich daran, wofür wir sehr dankbar sind. Für ältere Familienmitglieder ist dieser Wunsch trotz Erklärungsversuchen sehr schwer zu verstehen. Mancheiner unternimmt zumindest einen Versuch und bringt selbstgebackenen Kuchen - in Alufolie gewickelt! Wie damit umgehen ohne unhöflich sein zu wollen? Die eigenen Prinzipien des lieben Friedens willen einfach über Bord werfen? Wie glaubwürdig wären wir dann noch vor den Kindern?
Wenn wir eingeladen sind, kommen wir gerne mit ein paar Blumen aus dem eigenen Garten, einem Glas selbstgemachter Marmelade oder selbstgebackenem Kuchen. Manchmal auch Fruchtsaft, Kernöl oder Honig vom Bauern, wobei die Gläser zurückgegeben werden können. Es gibt unzählige Möglichkeiten, auch ohne exzessiven Müll ein höflicher Gast zu sein.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen