Samstag, 11. Februar 2017

Neulich an der Käsetheke


Schon seit längerem kaufen wir Käse, Wurst und Fleisch im Supermarkt an der Theke, und lassen uns die Ware in unsere Edelmetalldosen packen. Dass die Verkäuferinnen zum Abwiegen dennoch ein beschichtetes Papier unterlegen, das nach wenigen Sekunden in Verwendung im Müll landet, stört uns natürlich. Wir nehmen die Verpackung zwar nicht nach Hause, trotzdem fällt sie durch unseren Einkauf an. Ja, aber es geht uns auch darum, als Kunden ein Zeichen zu setzen.

Gestern beim großen Wocheneinkauf war ich zum Glück nur mit einem Kind im Supermarkt unseres Vertrauens. Wäre ich mit allen Vieren dort gewesen, hätten sie mich vermutlich von folgender denkwürdigen Szene abgelenkt: Die nette Verkäuferin an der Käsetheke (sie kennt mich bereits, da ich bewußt stets im gleichen Geschäft einkaufe) gibt mein Stück Käse auf ihre Waage, ohne ein Folie oder ein Papier unterzulegen. Dann packt sie es mir in meine Dose. Juhuuu! Für Käse ist diesmal kein Müll angefallen! Natürlich ist das hinsichtlich der Hygiene kein Problem. Schließlich ist der Käse sauber, die Waage ist auch nur Käseprodukten vorbehalten und wird zweifellos engmaschig gereinigt. Ich bin wirklich begeistert, und bedanke mich auch sogleich bei der Verkäuferin.
Weiter zur Fleischtheke (gleiche Bedienung): Auf die Waage kommt das plastikbeschichtete Papier, darauf meine Dose - diese Methode ist mir völlig neu! Wie geht es weiter? Also: hinein mit dem Fleisch, Deckel rauf und... Papier in den Müll! Nun ja, man kann nicht alles haben. Vermutlich ist meine wer-weiß-wie verschmutzte Dose doch zu unhygienisch für die Weiterverwendung des Papiers.

Dennoch freue ich mich leise, denn dieses Erlebnis zeigt, dass wir als Konsumenten mit unserem Kaufverhalten wichtige Zeichen setzen, die nicht unbemerkt bleiben. Ich bin jedenfalls schon sehr gespannt, wie mein nächster Einkauf verlaufen wird - garantiert wieder nur mit einem Kind.

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