Freitag, 7. April 2017

Teenager goes zero waste



Dass die Pubertät kein einfaches Alter ist um Zero Waste zu leben, hatten wir schon vermutet. Unsere älteste Tochter steht zwar erst am Anfang dieser herausfordernden Lebensphase, war jedoch vom ersten Tag an skeptisch beim Thema Müllverweigerung. Mittlerweile hat sie vieles von uns übernommen: Sie verwendet Zahnbürsten aus Bambus und den Haarspray aus Bier. Sie liebt die selbstgerührten Kosmetika aus Sheabutter, und auch die Stofftaschentücher in den genähten Taschentüchertaschen sind scheinbar nicht peinlich. Lange Zeit verwendete sie ihre Plastik-Jausenbox weiter, doch mittlerweile bevorzugt sie - so wie wir - eine Edelstahlbox.

Zum Glück ist unsere Tochter von jeher daran gewöhnt, dass sie gebrauchte Kleidung trägt, die wir von einer lieben Freundin bekommen. Das ist kein großes Opfer, denn die Stücke sind total modern und sehen aus wie neu. Trendige Kleidungsstücke findet sie auch immer beim Kleidertausch, und schafft damit ihren ganz eigenen Stil.
Ohne Handy ist man in dieser Lebensphase nicht vollständig. Unsere Tochter hat ein etwas älteres  Gerät in Gebrauch, das noch einwandfrei funktioniert und genauso cool aussieht wie ein neues. Zum Haarewaschen bevorzugt sie die Haarseife mit festem Conditioner von Lush, auch wenn eine Natur-Haarseife qualitativ sicher hochwertiger wäre. Doch manchmal braucht es eben einen Kompromiss.

Zero Waste endet für unsere Tochter beim Naschen. Sie liebt die selbstgemachten Süßigkeiten, doch wenn sie Appetit auf Chips oder Schoko hat, kauft sie diese. Wir haben ihr zumindest beigebracht, immer ein Einkaufssackerl aus Stoff mitzunehmen. Wenn sie unbedingt einen Softdrink haben möchte, greift sie mittlerweile auf die Produkte im Pfandglas zurück. Wir versuchen, sie ein wenig zu lenken, doch die Entscheidung, wie sie ihr Geld ausgibt, liegt letztendlich bei ihr. Und vielleicht müssen Jugendliche ja auch eine gewisse Menge an "Klumpert" konsumieren, um es später aus Überzeugung ablehnen zu können?

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