Freitag, 16. Juni 2017

Zero Waste und trotzdem Plastik: Teil I


Wie weit Zero Waste geht, wird unterschiedlich interpretiert. Vielen ist es ein Anliegen, Plastik nicht nur als Verpackungsmaterial zu meiden, sondern auch auf Gegenstände daraus weitestgehend zu verzichten. Diese Überlegung ist besonders deshalb überzeugend, da Dinge des Alltags aus Holz, Glas oder Metall meist wesentlich langlebiger sind als jene aus Plastik. Doch bei uns war zuletzt das Gegenteil der Fall: Überraschend schnell füllte sich unser Mistkübel - und zwar mit Glas- und Keramikscherben! Es war wie verhext, beinahe täglich zerbrach ein Trinkglas, ein Teller oder ein Häferl. Schuld daran ist wohl, dass unser jüngstes Kind in seinem Bewegungsdrang mittlerweile überall hinaufklettert und Gegenstände erreicht, an die es bisher nicht herankam. Nach einigen eingetretenen Glassplittern, und einer großen Scherbe, die sich unsere Kleine beinahe in den Mund gesteckt hätte, mussten wir handeln:
 
Im Badezimmer ist die selbst gerührte Kinderzahnpasta nun in einem Plastiktegel. Falls die Kleine sie wieder einmal in einem unbeobachteten Moment erwischt um daraus zu naschen, so verletzt sie sich zumindest nicht. Auch zum Trinken gibt es für unsere Jüngste in nächster Zeit kein Glas, sie wird bis auf weiteres entweder aus einem abwaschbaren Hartplastikbecher oder ihrer Edelstahlflasche trinken. Das ist in diesem Fall bestimmt ressourcenschonender wenn man bedenkt, wie viele kaputte Gläser wir zuletzt wegwerfen mussten.
 
Vielleicht kommen auch wir irgendwann in der Zukunft, genauso wie Sandras Familie von "Kein Heim für Plastik", fast ohne Kunststoff aus. Es ist zumindest ein Ziel, das wir längerfristig anstreben. Bis dahin nutzen wir weiterhin jene Plastikgegenstände, die wir ohnehin noch besitzen und auf die wir momentan nicht verzichten wollen oder können.
 

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