Dienstag, 7. Februar 2017

Rezept: Frischkäse selber machen



Dieses Rezept ist ein echtes Highlight! Unglaublich einfach, schnell gezaubert und herrlich cremig. Selbst unser wählerischstes Kind liebt diesen Frischkäse, wobei wir ihn am liebsten mit Schnittlauch verfeinern.

Die Zutaten sind wie folgt:
  • 250 ml Naturjoghurt, mindestens 3,5 % Fett
  • 1 kleiner TL Salz 
  • optional: Schnittlauch, Kresse, etc. 

Der Joghurt wird mit dem Salz und - nach Wunsch - mit den Gewürzen vermischt. Zum Ansetzen des Frischkäses nehmen wir unsere Sturzgläser mit einem Fassungsvermögen von 750 ml. Man kann aber auch ein anderes Glas (mindestens 500 ml) verwenden. Über das Glas wird ein kleines Mulltuch (oder ein Geschirrtuch oder eine alte Stoffserviette) gelegt und mit einem festen (Rex-, Haar-) Gummi fixiert. Das Tuch sollte, wie auf dem Bild links, eine Mulde bilden, denn hier hinein wird nun der angerührte Joghurt geleert. 

Das Glas nun mit einem Tuch oder einem kleinen Teller zudecken, und für sechs bis zwölf Stunden in den Kühlschrank stellen. In dieser Zeit rinnt die Molke ab, und übrig bleibt der fertige Frischkäse.

Wir wünschen gutes Gelingen!



 TIPP:
  • Je höher der Fettgehalt des Joghurts, desto  cremiger der Käse.
  • Je fester der Joghurt, desto weniger Molke rinnt ab, und desto mehr Käse bleibt übrig.
  • Wenn Kräuter beigemischt werden: Nach weiteren 6-12 Stunden schmeckt der Frischkäse noch deutlich intensiver danach - mhhh!
  • Man kann diesen Käse auch als Basis für diverse Aufstriche (Ei-, Fischaufstrich, Liptauer usw.) verwenden. 

Montag, 6. Februar 2017

Klopapier

Klopapier gibt es scheinbar ausschließlich in Plastikverpackung, so schien es uns zumindest. Sollten wir uns also einfach damit abfinden?
Da fiel uns folgendes auf: DM bietet Taschentücherboxen der Reihe Sanft & Sicher Recycling nur im Karton, selbst ohne Plastiklasche an. Das Toilettenpapier derselben Reihe hat hingegen die übliche Plastikverpackung. Daher schrieben wir DM kurzerhand an, um nachzufragen, ob dieses als besonders umweltfreundlich angebotene Produkt nicht auch in Papierumhüllung angeboten werden könne. Unter uns: Das kann doch nicht so schwierig sein! DM hat uns geantwortet, dass es derzeit nicht möglich sei, da in diesem Falle das Produkt nicht ausreichend vor Umwelteinflüssen (Sonne, Regen) oder Beschädigungen und Verunreinigungen während des Transportes geschützt wäre. DM ließ uns aber wissen, dass sie um ökologische Verbesserungen, auch  beim Verpackungsmaterial, bemüht seien. Na, zumindest der gute Wille ist da.

Der Karton misst 42 x 104 x 44 cm
In der Zwischenzeit sind wir im Internet fündig geworden, und haben bei der deutschen Firma Smooth Panda https://www.smoothpanda.de/  eine Großbestellung getätigt: 160 Rollen unverpacktes Toilettenpapier, einzig der Außenkarton fällt an! Das Papier wird aus schnell nachwachsendem Bambus hergestellt und ist ungebleicht. Es fühlt sich wie ganz normales Klopapier an, und wir sind sehr zufrieden damit. Auch der Karton ist nicht sooo riesig wie anfangs befürchtet. Zum Glück haben wir im Keller genug Stauraum. Andernfalls hätten wir vermutlich mit Freunden eine Sammelbestellung getätigt. Die Vorteile der Großbestellung liegen auf der Hand:
  • Keine Verpackung außer dem Karton (über den sich unser Kindergarten freuen wird).
  • Wir müssen nicht mehr darüber streiten, wer schon wieder aufs Klopapierkaufen vergessen hat.
  • Klopapier benötigen wir sicher auch noch die nächsten Jahre, und es verdirbt ja nicht. 

Für kleinere Haushalte bietet Smooth Panda aber auch 8-er Packungen im Karton an, und neuerdings gibt es sogar ein Klopapier-Abo. Ein Blick auf die Homepage lohnt sich!

Sonntag, 5. Februar 2017

Gesichtspflege und Reinigung


Für mich als Mama der Rasselbande gehören durchwachte Nächte zur Normalität, doch besonders bei der Haut hinterläßt das seine Spuren. Zudem habe ich, nicht nur in Zeiten von Schwangerschaft und des Stillens, immer wieder mit Hautunreinheiten zu kämpfen. Da ich mich nicht aufs Cremenmischen verstehe, vertraue ich bei der Gesichtspflege auf die Profis aus der Apotheke. Das bringt gleich mehrere Vorteile mit sich:

  • Es handelt sich um hochwertige Pflegeprodukte, ohne unnötige Chemie und Duftstoffe.
  • Die Apotheke bietet als Alternative zu den üblichen Plastikbehältern auch verdunkelte Glasgefäße an. Nicht jeder Apotheker weiß von dieser Möglichkeit, aber sei beharrlich, diese Gläser können bestellt werden! Im schlimmsten Fall bedeutet das einen Tag Wartezeit, aber das Mischen der Creme wird üblicherweise auch nicht sofort gemacht.
  • Man kann die sorgfältig gereinigten Glasgefäße beim nächsten Mal neu befüllen lassen, und somit fällt kein Müll an.

Üblicherweise bietet jede Apotheke eigene Hausrezepte für unterschiedliche Hauttypen an. Ich selbst bin mit den folgenden Cremen sehr zufrieden, wobei es sich hier um simple Basiscremen mit Olivenöl bzw. Wasser handelt:

Tagescreme:
Ultrabas 20g
Ultrasicc 40 g
Aqua pur ad 100g

Nachtcreme:
Ultrasicc 90g
Ol. Olivae ad 100g

Reinigungscreme:
Aqua dest 
Ultrasicc 100g

Das Abschminken funktioniert auch mit nativem Sonnenblumenöl wunderbar, und löst sogar die hartnäckigste Wimperntusche mit einmal Drüberwischen. Allerdings führte das Öl bei mir zu unreiner Haut.

Genähte Abschminkpads zum immer wieder Verwenden gibt es zwar im Internet, aber sie lassen sich auch ohne Nähkenntnisse selber herstellen: Ein altes Flanellleintuch in viele kleine Stücke (ca. 15 x 15 cm) schneiden und in einem kleinen Körbchen aufbewahren. In ein zweites Körbchen kommen die schmutzigen Tücher, die dann in einem kleinen Wäschenetz gewaschen werden. Auch zum Trocknen können sie einfach im Wäschenetz gelassen werden,  man braucht nicht jedes Fleckerl einzeln aufhängen. Diese Abschminktücher sind herrlich weich, und fransen selbst nach häufigem Gebrauch nicht aus. Um sicher zu gehen, kann auch eine Zickzack-Schere verwendet werden, dann sieht es gleich noch hübscher aus.

Samstag, 4. Februar 2017

Wäsche waschen



Wäsche ist ein leidiges Thema in unserer Familie. Vier Kinder, die gern und oft im Freien spielen, verursachen enorme Wäscheberge! Zum Glück bietet Zero Waste auch hier eine Lösung, die nicht nur viel Müll vermeidet, sondern auch Geld sparen hilft!
 
Wir verwenden zwei unterschiedliche Waschmittel.

Für weiße und helle Wäsche hat sich folgendes Waschpulver bewährt:
  • 100 g reine Olivenölseife
  • 150 g Waschsoda
  • 150 g Natron
  • 50 g Zitronensäure
  • 30 g grobes Salz
Die Olivenölseife möglichst fein reiben und mit den anderen Zutaten in einem großen, gut verschließbaren Glas vermischen. Achtung: Beim wieder Öffnen kann das Pulver stauben, dabei darauf achten, dass es nicht in die Atemwege gelangt!  Wer möchte, kann auch noch einige Tropfen ätherische Öle hinzufügen. Für das Waschen von Stoffwindeln sollte jedoch darauf verzichtet werden.
Die Olivenölseife haben wir vor Ort nur in Plastikverpackung gefunden. Daher bestellen wir zwei Mal jährlich eine größere Menge davon in einer kleinen Seifenmanufaktur. Auf unseren Wunsch werden die Seifenstücke für den Versand nur in Karton gepackt. Waschsoda, Natron und Zitronensäure kaufen wir offen im Unverpackt-Laden.

DOSIERUNG: Zum Waschen geben wir bei unserem harten Wasser 3 EL des Waschpulvers in ein kleines Leinensackerl, das mit einem Haargummi (oder ähnlichem) verschlossen wird. Dann kommt es direkt in die Waschtrommel, denn so lösen sich die Seifenflocker am besten auf. Für sehr weiches Wasser genügt 1 EL, bei mittlerer Wasserhärte 2 EL.

Für nicht so helle Wäsche verwenden wir Rosskastanien, und auch das funktioniert verblüffend gut!
20 kg Rosskastainen hat uns der Kindergarten geschenkt
Hierfür werden die Kastanien in einem leistungsstarken Mixer geschreddert und anschließend auf einem Backblech ausgebreitet und getrocknet. Anschließend können sie in einem gut schließbaren Glas das ganze Jahr aufbewahrt werden. Es geht aber auch ohne Mixer: Die Kastanien in ein Geschirrtuch wickeln und mit dem Hammer zerkleinern. Danach trocknen lassen und aufbewahren, oder sofort anwenden.
Wenn die Kastanien vor der Anwendung geschält werden, kann man sie auch für die weiße Wäsche verwenden.

DOSIERUNG: 4 EL zerkleinerte Kastanien in ein Leinensackerl. Je nach Wasserhärte kommen 1 - 2,5 EL Natron dazu hinein. Sackerl gut verschließen und in die Waschtrommel geben.
Nach dem Waschen können die Kastanien kompostiert werden - für Kompostwürmer sind sie ein Leckerbissen!

Für hartnäckige Flecken nutzen wir gerne die Kraft der Sonne. Sie schafft es nicht nur, Kernöl- und Grasflecken verschwinden zu lassen, sondern entfernt auch mögliche Verfärbungen auf den Stoffwindeln problemlos. Ganz zu schweigen vom herrlichen Geruch, der mit keinem ätherischen Öl erreicht werden kann.





Freitag, 3. Februar 2017

Müllfreier Einkauf


Um beim Einkaufen jeglichen Müll zu vermeiden, bedarf es einer gewissen Vorbereitung. Eine sinnvolle Grundausstattung kann etwa sein:
  • mehrere Einkaufssackerl aus Stoff
  • Stoffsackerl in verschiedenen Größen, die sich mit einer Kordel verschließen lassen
  • Schraub- oder Bügelgläser in verschiedenen Größen
  • eine oder mehrere Edelstahldosen oder Tupper
  • ein wasserlöslicher Stift zum schnellen Beschriften (hält auch auf Glas, solange er nicht weggewischt wird)

Ein Einkaufszettel ist eine nützliche Sache um einzuschätzen, welche und wieviele Behältnisse tatsächlich benötigt werden, aber auch ein paar Sackerl oder eine Dose mehr einzupacken schadet nicht, etwa für spontane Kaufentscheidungen.

Wir kaufen einmal wöchentlich frische Lebensmittel. Im Supermarkt lassen wir uns Wurst, Käse oder Fleisch an der Theke in unsere Dosen packen. Brot, Gebäck, Obst und Gemüse kommen in Stoffsackerl.
Bisher waren die Reaktionen der Verkäuferinnen positiv bis gleichgültig, selbst an der Fleischtheke wurde unser Wunsch noch nie abgelehnt, auch nicht aus Hygienegründen. Am nächstgelegenen Bauernmarkt werden Obst, Gemüse und Brot ganz  selbstverständlich offen verkauft. Bei Eiern, Honig und Fruchtsäften können wir die Schachteln, Gläser und Flaschen zurückgeben. Und unser Milchbauer bietet seine Produkte ohnehin in Pfandgläsern und -flaschen an.

Alle paar Wochen mache ich, die Mama der Rasselbande, mich mit dem Zug auf den Weg in die nächstgelegene Stadt, nach Graz, um im Unverpackt-Laden "Das Gramm" all das zu besorgen, was wir sonst noch benötigen. Bei diesem Großeinkauf
Einkauf aus dem Unverpackt-Laden
wird das Kinderwagerl mit Nudeln, Reis, Nüssen, Cornflakes, Kaffee und vielem mehr beladen. Dafür reicht es dann auch wieder für lange Zeit.

Einige Male im Jahr besorgen wir alle Arten von Mehlen, Haferflocken, Polenta und verschiedene Öle in einer nahegelegenen Mühle. Hier ist es durchaus üblich, dass der Kunde seine Behältnisse selbst mitbringt. 

Somit haben wir genügend Einkaufsmöglichkeiten gefunden, um uns gut und abwechlungsreich zu ernähren.
Da das Thema Müllvermeidung bereits vielen Kunden ein großes Anliegen ist, wird es zum Glück auch zunehmend leichter, unverpackt einzukaufen. Es lohnt sich, die Augen offen zu halten, so ergeben sich immer wieder unverhofft neue Einkaufsgelegenheiten!




TIPPS für den Einkauf im Supermarkt:
  • An der Theke  freundlich aber entschlossen darum bitten, dass die Ware in die Dose gepackt wird. Möglichst keine Unsicherheit zeigen.
  • Es lohnt sich, immer im selben Geschäft einzukaufen, denn so ist man dort mit diesen speziellen Kundenwünschen bald vertraut und es passieren weniger Pannen (z.B. mit der Wurst wird auch die Plastikfolie in die Dose gepackt, das Fleisch wird unabsichtlich doch in Verpackung eingewickelt, etc.)
  • Kassazettel sind kein Altpapier, sondern gehören in den Restmüll! Wenn möglich, gleich an der Kassa ablehnen. 


Donnerstag, 2. Februar 2017

Vorratshaltung: Milch & Brot

Da wir nur einmal wöchentlich frische Lebensmittel kaufen, besorgen wir diese zwangsläufig in größeren Mengen. Unser Milchbedarf liegt derzeit bei ca. 5 Liter pro Woche. Früher haben wir die Tetrapacks einfach eingefroren, aber die Glasflaschen stellten uns vor eine scheinbar unlösbare Herausforderung. Bis uns eine Freundin den Tipp gab, Sturzgläser zu verwenden, also Gläser die nach oben weiter werden. Seitdem verwenden wir Weck-Gläser mit einem Fassungsvermögen von 0,75 l. Diese Größe passt auch noch ideal ins Gefrierfach unseres Kühlschrankes. Die Milch wird 
Milch und Brot müllfrei eingefroren
ohne den Deckel eingefroren, damit sie sich ausdehnen kann. Da wir ohnehin jeden Abend eine Milchration aus dem Tiefkühlfach nehmen, geben wir den Deckel erst dann, also zum Auftauen, hinauf. Soll die Milch länger eingefroren bleiben, wird das Glas geschlossen, sobald alles gut durchgefroren ist.
Das Bügelglas wird abends in die Spüle gestellt, bis zum nächsten Morgen ist die Milch aufgetaut. Dann einmal gut schütteln, damit sich alle Komponenten wieder vermischen - fertig!
Soll es einmal schnell gehen, stellen wir das Glas mit der gefrorenen Milch in eine große Schüssel mit sehr warmen Wasser. So geht es deutlich schneller, als in der Mikrowelle.

Brot bewahren wir in selbstgenähten blaukarierten Baumwollsackerln im Brotkasten auf. In diesen Sackerln wird es bei Bedarf auch eingefroren. Das Stoffmuster hat durchaus seinen Sinn, denn so ist beim Gefriergut auf einen Blick leicht erkennbar, welchen Inhalt das jeweilige Sackerl birgt. Wir verwenden etwa blaukarierten Stoff für Brot, weiß für Gebäck und grün für Gemüse.

TIPP:
  • Nur pasteurisierte Milch ist zum Einfrieren geeignet.
  • Falls keine Stoffsackerl zur Hand sind oder das Nähen zu aufwendig ist, kann Brot auch in ein Geschirrtuch gewickelt und eingefroren werden.


Mittwoch, 1. Februar 2017

Taschentücher


Stofftaschentücher sind altbacken und hässlich? Keine Spur! Unsere älteste Tochter weiß genau, was cool ist, und die waschbaren Tücher gehören offenbar auch dazu!

Der Beweis: Stofftaschentücher sind cool
Wir haben ca. 30 Stück besonders hübsche Stofftaschentücher second hand im Internet erstanden, und obwohl sie sauber und gebügelt geliefert wurden, nochmals ausgekocht. Somit hatten wir keinerlei Bedenken hinsichtlich der Hygiene. Zu Hause bewahren wir sie an einer zentralen Stelle in einem Körbchen auf, daneben steht ein zweites, kleineres Körbchen mit Decken für die benutzen Tücher (die bei nächster Gelegenheit im Wäschekorb landen). Für unterwegs besitzt jedes Familienmitglied zwei sogenannte Taschentüchertascherl, eines befüllt mit sauberen Tüchern, das zweite für die schmutzigen. Die Tascherl kommen in die Handtasche oder an die Rucksäcke der Kinder, und sind tatsächlich kleine Schmuckstücke. Hierfür habe ich, die Mama, mir auf Youtube zeigen lassen, wie solche "Tatütas" zu nähen sind, und dann meine eigene Kreativität ausgelebt. Weil ich so begeistert war von den Resultaten, habe ich gleich auch Familie und Freundinnen mit den Tascherln beschenkt. Schließlich können alle Nicht-Zero-Waster sie ja auch mit Papiertaschentüchern befüllen.

Tatüta für unterwegs

TIPP:
  • Kinder- und Damentaschentücher haben eine angenehme Größe, Herrentaschentücher hingegen sind oft riesig und unpraktisch. Diskrete weiße Damentaschentücher können aber auch von Männern benutzt werden - es müssen ja nicht unbedingt die geblümten Exemplare sein. 
  • Wir benutzen die Tücher auch gerne, um die Jausenbrote der jüngeren Familienmitglieder darin einzuwickeln - die Taschentücher sind dünner und kleiner als die Stoffservietten, also für kleine Brote sehr gut geeignet.