In unserem Garten gibt es einen Komposthaufen, der gut belebt ist und jährlich wertvollen Humus hervorbringt. Dennoch hat mich die Vorstellung des Kompostierens in den eigenen vier Wänden schon lange fasziniert. Ein befreundeter Tischler konnte sich für die Idee ebenfalls begeistern und baute uns - nach einigen Recherchen und gemeinsamen Tüfteleien - eine Wurmkiste, der wir den Namen Kompostier-Hocker gaben. Das edle Stück aus heimischem Holz sieht mit seiner Polsterung und dem stylischen Stoffbezug tatsächlich wie ein Hocker aus, und duftet dabei herrlich nach Fichte. Doch das eigentlich Spannende befindet sich im Inneren: Eine Unmenge an großen und kleinen Kompostwürmern ist unermüdlich damit beschäftigt, unsere Küchenabfälle in feinen Blumendünger umzuwandeln.
an Kompostwürmer - fertig! Es wäre natürlich möglich gewesen, die Tierchen unserem eigenen Komposthaufen zu entnehmen, doch ich hatte den Eindruck, dass darin neben den Würmern auch andere unerwünschte Mitbewohner wie Asseln, Enchyträen (klitzekleine weiße Würmer) oder Springschwänze waren. Daher bestellte ich online eine "reine" Population. Doch dieser Aufwand war völlig unnötig, denn auch die Lieferung enthielt neben den Kompostwürmern die gleichen Begleiter. Meine Internet-Recherche ergab, das dies durchaus erwünscht ist, da die Tiere die Umsetzung in Kompost unterstützen und ein wichtiger Teil des Gesamtsystems sind.
Der Anfang war getan, unser Hocker endlich belebt. Die Kinder - besonders unsere Jüngste - konnten sich sofort für die Würmer begeistern. Doch ich wollte sie in den ersten Tagen lieber auf der Terasse unterbringen, sicherheitshalber. Mittlerweile hat sich der Kompostier-Hocker bewährt. Es entsteht weder Gestank, noch kriechen die Würmer oder ihre Mitbewohner durch die Öffnungen ins Freie. Daher stellten wir die Kiste bald in den Vorraum und danach sogar in unsere Küche. Wir haben gelernt, dass die Küchenreste möglichst klein geschnitten sein sollten, und das Abdecken mit einem Karton oder Zeitungspapier vor Mücken schützt. Und das Beste: Es gibt alle paar Wochen feinsten Humus - viel lockerer als die festen Brocken aus dem Komposthaufen. Unser Gemüse und unsere Blumen profitieren regelmäßig davon. Wenn wir keine Verwendung für den angefallenen Kompost haben, leeren wir ihn einfach wieder oben in die Kiste.
Ich hab ja schon öfters davon gehört, kam mir immer irgendwie komisch vor :-). Wenn ich das aber bei euch so lese, dann könnt ich mich auch dafür begeistern. Ich glaube, dass wird unser neues Projekt für 2019 - danke fürs Gusto machen :-).
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Astrid