Mittwoch, 2. August 2017

Kompostwürmer - Pflanzendünger selbst gemacht



Eine wesentliche Säule des Zero Waste Lebensstils ist das Kompostieren. Dabei endet der Biomüll nicht in der grünen Tonne, sondern wird ressourcenschonend zu wertvollem Pflanzendünger aufgewertet. Es ist dies somit der Inbegriff von Zero Waste, denn in der Natur gibt es keine Abfälle, alles funktioniert in Kreisläufen.

Wer beim Gärtnern auf Kompost setzt, kann auf Dünger verzichten. Humus enthält wertvolle Nährstoffe und Mikroorganismen, ohne die Gefahr einer Überdüngung der Pflanzen. Besonders effizient gelingt das Kompostieren mit speziellen Kompostwürmern (meist Eisenia fetida oder Eisenia andre), die zur Familie der Regenwürmer gehören. Startpopulationen inklusive einer ausführlichen Anleitung werden sogar über das Internet vertrieben, die Tierchen überstehen den Postversand problemlos.

Zum Kompostieren braucht es nicht unbedingt einen Garten, denn auch am Balkon kann der Biomüll in einer Wurmbox zu Humus verwertet werden. Wenn das System im Gleichgewicht ist, kommt es zu keiner Geruchsentwicklung. Es besteht bei den Würmchen auch keine Fluchtgefahr, denn schließlich haben sie ihr Schlaraffenland gefunden.

Nach einem Jahr Erfahrung haben wir an unseren Kompostwürmern noch immer große Freude. Die anfängliche Sorge um ihr Wohlergehen war unbegründet, sie produzieren nach wie vor wunderbaren Humus, sodass wir heuer gänzlich auf Dünger verzichten konnten. Die Tierchen sind auch nicht ekelig (das bestätigt hier die Mama, die aus Angst vor Nacktschnecken keinen Gemüsegarten anbaut). Besonders sympathisch finden wir das leise Rauschen, dass die vielen kleinen Würmer bei ihrer unermüdlichen Arbeit produzieren.

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