Dienstag, 31. Januar 2017

Die Kostenfrage


Ist das müllfreie Leben nicht viel zu teuer? Das ist eine häufig gestellt Frage. Die Antwort lautet eindeutig: Nein!
Es ist wahr, dass unsere Familie seit der Umstellung auf Zero Waste deutlich mehr Geld für Lebensmittel ausgibt, aber auch die Qualität ist eine bessere. Wir kaufen biologisch und regional, und kennen bei Obst, Gemüse und Milchprodukten sogar den Bauern, von dem die Produkte kommen. Das ist ein gutes Gefühl und schafft Vertrauen. Es bewahrt uns auch davor, Essen leichtfertig wegzuwerfen. Die niedrigen Preise im Supermarkt führen leider dazu, dass allzu leicht der eigentliche Wert von Lebensmitteln vergessen wird!
Im Gegenzug sind unsere Ausgaben für Putzmittel, sowie Kosmetik- und Pflegeprodukte heute um ein vielfaches geringer, denn das meiste können wir uns aus einigen wenigen Mitteln wie Essig, Natron, Zitronensäure oder Kokosöl ganz einfach, schnell und günstig selbst zusammenmischen. 
                 Das größte Sparpotenzial unseres müllfreien Alltags liegt jedoch darin, dass wir generell nur das kaufen, was wir wirklich brauchen (refuse, reduce). Sofern es irgendwie möglich ist, kaufen wir aus zweiter Hand oder nutzen Kleidertauschaktionen. Bevor wir Kaputtes oder Defektes wegwerfen, versuchen wir es zu reparieren (reuse).
Unsere Kinder werden wohl niemals kleine Shopping-Queens, und das ist gut so. Dennoch haben sie nicht das Gefühl, anderen Kindern gegenüber benachteiligt zu sein. Sie haben mehr oder weniger kostspielige Hobbies, es gibt Urlaube, Ausflüge, etc. Aber wir möchten ihnen beibringen, dass das Glück niemals in Konsumgütern zu finden ist, wie es uns die Werbung verspricht. Und sie sollen lernen, sich auch an Kleinigkeiten zu freuen (eine Eigenschaft, die Kinder eigentlich ohnehin haben, aber mit Hilfe der Erwachsenen rasch verlernen).

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