Samstag, 24. Juni 2017

Zero Waste und trotzdem Plastik: Teil II


Spielzeug aus Holz oder Plastik? In unserem Haus haben sich in den letzten 11 Jahren Unmengen an Spielsachen aus beiden Materialien angehäuft. Als hier vor einigen Monaten drastisch ausgemistet wurde, behielten wir vor allem jene Dinge, mit denen tatsächlich gespielt wird. Wir sehen wenig Sinn darin, das bereits vorhandene Plastikspielzeug durch (neues?) Holzspielzeug zu ersetzen, denn wirklich ressourcenschonend wäre auch das nicht. Besser ist es wohl, ersteres möglichst lange zu nutzen und anschließend weiterzugeben.
 
quietschbunt oder gesund?
Es gibt natürlich auch die Überlegung, dem Holzspielzeug aus Gesundheitsgründen den Vorzug zu geben, schließlich erkunden besonders die ganz Kleinen alles dadurch, dass sie es sich in den Mund stecken. Und wer möchte schon, dass hierbei schädliche Weichmacher in den Körper seines Kindes gelangen. Nun ja, so einfach gestaltet sich die Lösung leider nicht. Einerseits ist oft auch Holzspielzeug mit bedenklichen Lacken überzogen, andererseits kommen die Kinder besonders in den ersten Lebensjahren immer wieder mit verschiedenen ungesunden Stoffen in Berührung, ohne dass wir sie davor bewahren könnten. Schließlich stecken sie sich beim Spielen im Freien nicht nur wertvolle Bioerde in den Mund, sondern kosten in einem unbeobachteten Moment schon mal den Rollsplitt neben der Straße oder schlecken den schwarzgefärbten Schnee vom Auto. Um Kinder großzuziehen braucht es eine ordentliche Portion Optimismus und das Vertrauen darauf, dass sie bei all den guten und nicht so guten Erfahrungen dennoch gesund bleiben. Insofern sehen wir diese Frage entspannt und hoffen das Beste. Vorsicht ist auf jeden Fall geboten, wenn das Spielzeug abfärbt oder chemisch riecht - allein der Hausverstand sagt hier, dass diese Dinge bedenklich sein könnten!
 
Generell hegen wir die Hoffnung, dass zu künftigen Kindergeburtstagen, Ostern oder Weihnachten möglichst wenig Spielzeug - gleichgültig aus welchem Material - geschenkt wird. Wenn es sich aber nicht vermeiden lässt, und das Objekt der Begierde noch dazu aus Plastik sein muss, so soll es zumindest gebraucht gekauft werden. 
 

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