Sonntag, 14. Mai 2017

Stoffwindeln trotz Fremdbetreuung


Unser Nesthäkchen besucht seit einigen Wochen die Kinderkrippe. Obwohl wir auch die anderen Kinder mit Stoffwindeln gewickelt haben, war es für uns früher ganz klar, dass das nur zu Hause möglich ist. "Nicht zumutbar" für eine Tagesmutter oder eine Betreuungseinrichtung, so dachten wir uns. Völlig unbegründet, wie sich heute zeigt! Noch bevor unser jüngstes Kind mit der Eingewöhnung begann, fragte ich bei seinen zukünftigen Kindergärtnerinnen an, ob sie es sich vorstellen könnten, mit Stoff zu wickeln bzw. ob sie sich einfach mal ansehen wollten, wie es  funktioniert. Alle Damen stimmten sofort zu, und so zeigte ich ihnen in einem ruhigen Moment, wie mit Stoffwindeln gewickelt wird. "Das ist ja ganz einfach", war die einstimmige Meinung, "das können wir gerne machen!"
Und so können wir auch weiterhin auf Wegwerfwindeln verzichten. Der Mehraufwand für uns Eltern ist gering: Jeden Morgen bringen wir drei frische Stoffwindeln, in denen bereits das aufgefaltete Vlies liegt, und beim Abholen nehmen wir unser selbstgenähtes Wetbag mit den schmutzigen Windeln mit nach Hause. Auch den Kindergärtnerinnen verursachen die Stoffwindeln praktisch nicht mehr Arbeit: Die beiden Schichten - Stoffwindel und Vlies - sind schon einsatzbereit zusammengesteckt, die schmutzigen Windeln werden in das hübsche Wetbag gepackt. 
Wir wissen es zu schätzen und halten es nicht für selbstverständlich, dass unserem Wunsch entsprochen wurde. Und auch seither hörten wir keine Klagen seitens der Kindergärtnerinnen, sie kommen mit dem Wickelsystem wunderbar zurecht! Vielleicht eine Ermutigung für andere Eltern, ihre Kinder auch in Fremdbetreuung weiterhin mit Stoff wickeln zu lassen. Nachfragen zahlt sich aus, die Reaktion könnte positiver sein als vermutet!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen