Samstag, 15. April 2017

Osternesterl ohne Müll



Dies ist unser erstes Osterfest, das wir Zero Waste feiern. Das heißt, wir mussten unsere alten Gewohnheiten überdenken und uns müllfreie Alternativen überlegen. Doch so schwierig war es garnicht.
 
Nestchen hatten wir bereits zu Hause: Einige waren im Laufe der Jahre von den Kindern selbst im Kindergarten gebastelt worden, andere hatten sie einmal geschenkt bekommen und wurden jedes Jahr neu befüllt. Noch ein wenig Stroh hinein - fertig!
 
Die Suche nach unverpackten Ostersüßigkeiten blieb hingegen ohne Erfolg. In irgendeinem Geschäft wären wir irgendwann vermutlich fündig geworden, doch bald kamen wir zu dem Entschluss, dass Selbermachen letztendlich mehr Spaß macht, als stundenlang weiterzusuchen. Mürbteigkekse in Blumenform, Windgebäck und Fruchtgummi aus Marillendicksaft. Dazu Ostereier, die ohnehin lose vom Bauern kommen, und für jedes Kind einen Schokohasen in Staniolpapier. Zugegeben, Perfektionisten hätten auf den verpackten Hasen verzichtet, doch wir sehen es entspannt: Die Kinder übernehmen unsere müllfreien Angebote stets mit großer Begeisterung und Neugierde. Da darf es zu Ostern ruhig eine kleine Ausnahme geben, ohne das Gesamtprinzip von Zero Waste deshalb in Frage zu stellen. Denn eines ist sicher: Verbissenheit und Zwang würden uns allen den Spaß am Müllvermeiden verderben.
 
Da es ja auch unter Erwachsenen üblich ist, sich zu Ostern mit einer Kleinigkeit zu beschenken, bekamen die "Großen" von uns diesmal den selbstgemachten Löwenzahnsirup - einen ganz speziellen Frühlingsgruß!
 
Nächstes Jahr werden wir das Osterfest bereits routinierter begehen und vielleicht bis dahin auch eine müllfreie Lösung für den Schokohasen gefunden haben. Doch für heuer sind wir eigentlich ganz zufrieden, und auch seitens der Kinder gab es keine Klage.
 

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