Freitag, 3. Februar 2017

Müllfreier Einkauf


Um beim Einkaufen jeglichen Müll zu vermeiden, bedarf es einer gewissen Vorbereitung. Eine sinnvolle Grundausstattung kann etwa sein:
  • mehrere Einkaufssackerl aus Stoff
  • Stoffsackerl in verschiedenen Größen, die sich mit einer Kordel verschließen lassen
  • Schraub- oder Bügelgläser in verschiedenen Größen
  • eine oder mehrere Edelstahldosen oder Tupper
  • ein wasserlöslicher Stift zum schnellen Beschriften (hält auch auf Glas, solange er nicht weggewischt wird)

Ein Einkaufszettel ist eine nützliche Sache um einzuschätzen, welche und wieviele Behältnisse tatsächlich benötigt werden, aber auch ein paar Sackerl oder eine Dose mehr einzupacken schadet nicht, etwa für spontane Kaufentscheidungen.

Wir kaufen einmal wöchentlich frische Lebensmittel. Im Supermarkt lassen wir uns Wurst, Käse oder Fleisch an der Theke in unsere Dosen packen. Brot, Gebäck, Obst und Gemüse kommen in Stoffsackerl.
Bisher waren die Reaktionen der Verkäuferinnen positiv bis gleichgültig, selbst an der Fleischtheke wurde unser Wunsch noch nie abgelehnt, auch nicht aus Hygienegründen. Am nächstgelegenen Bauernmarkt werden Obst, Gemüse und Brot ganz  selbstverständlich offen verkauft. Bei Eiern, Honig und Fruchtsäften können wir die Schachteln, Gläser und Flaschen zurückgeben. Und unser Milchbauer bietet seine Produkte ohnehin in Pfandgläsern und -flaschen an.

Alle paar Wochen mache ich, die Mama der Rasselbande, mich mit dem Zug auf den Weg in die nächstgelegene Stadt, nach Graz, um im Unverpackt-Laden "Das Gramm" all das zu besorgen, was wir sonst noch benötigen. Bei diesem Großeinkauf
Einkauf aus dem Unverpackt-Laden
wird das Kinderwagerl mit Nudeln, Reis, Nüssen, Cornflakes, Kaffee und vielem mehr beladen. Dafür reicht es dann auch wieder für lange Zeit.

Einige Male im Jahr besorgen wir alle Arten von Mehlen, Haferflocken, Polenta und verschiedene Öle in einer nahegelegenen Mühle. Hier ist es durchaus üblich, dass der Kunde seine Behältnisse selbst mitbringt. 

Somit haben wir genügend Einkaufsmöglichkeiten gefunden, um uns gut und abwechlungsreich zu ernähren.
Da das Thema Müllvermeidung bereits vielen Kunden ein großes Anliegen ist, wird es zum Glück auch zunehmend leichter, unverpackt einzukaufen. Es lohnt sich, die Augen offen zu halten, so ergeben sich immer wieder unverhofft neue Einkaufsgelegenheiten!




TIPPS für den Einkauf im Supermarkt:
  • An der Theke  freundlich aber entschlossen darum bitten, dass die Ware in die Dose gepackt wird. Möglichst keine Unsicherheit zeigen.
  • Es lohnt sich, immer im selben Geschäft einzukaufen, denn so ist man dort mit diesen speziellen Kundenwünschen bald vertraut und es passieren weniger Pannen (z.B. mit der Wurst wird auch die Plastikfolie in die Dose gepackt, das Fleisch wird unabsichtlich doch in Verpackung eingewickelt, etc.)
  • Kassazettel sind kein Altpapier, sondern gehören in den Restmüll! Wenn möglich, gleich an der Kassa ablehnen. 


2 Kommentare:

  1. Hallo,

    bei welcher Mühle besorgt ihr Getreide und Öle?

    Bzw. hast du einen Tipp zur Lagerung von zB. Mehl. Ich traue mich oft nicht größere Mengen einzukaufen, da wir mindestens einmal im Jahr von Motten heimgesucht werden,...

    Danke, Astrid

    P.S.: Danke für den interessanten Blog!!! Ich versuche mit meiner Familie möglichst müllarm zu leben und finde in deinen Beiträgen viele Anregungen :)

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  2. Liebe Astrid,
    du kannst nach einer Mühle in deiner Gegend googeln, oft ist einem garnicht bewußt, dass es ein solches Angebot u.U. sogar in der Nähe gibt. Das Sortiment ist je nach Mühle recht unterschiedlich.
    Offene Öle gibt es seit kurzem in einem Bioladen in unserem Ort, aber auch nur aus dem Grund, dass mehrere Stammkunden diesen Wunsch dort geäußert haben. Gerade in kleineren Bio-, Regional-, Genussläden kann man ruhig auch individuelle Kundenwünsche deponieren.
    Wir lagern Mehl in großen 4,5 l Einmachgläsern, die es gerade jetzt zur Einkochzeit etwa bei Pagro und OBI zu kaufen gibt. Seitdem wir vieles selber machen, ist der Verbrauch an Mehl sehr hoch!
    Eines solltest du vorab überlegen: Wenn du für den Weg zur nächsten Mühle viele Kilometer mit dem Auto fahren mußt, ist die Alternative aus der Papierpackung nachhaltiger.
    Viel Erfolg beim Müllvermeiden,
    Evelyn

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